Ibrahima Cisse darf sich seit dieser Woche Nationalspieler Malis nennen. Der 23-Jährige absolvierte beim 6:0 des Mali gegen Eswatini sein erstes A-Länderspiel für sein Heimatland. Der Westafrikaner wurde im letzten Qualifikationsspiel um die Endrunde für den Afrika-Cup in der 63. Minute eingewechselt.
Es war die erste Partie des Schalkers seit Anfang Oktober. Damals spielte der hoch aufgewachsene Abwehrspieler mit der U23 des S04 gegen Lotte (1:4). Seitdem fehlte er verletzt.
Nachdem Cisse, dem alle Verantwortlichen der Königsblauen ein großes Potenzial bescheinigen, zum Ende der letzten Saison sein erstes Profispiel für den FC Schalke 04 bestritten hat, schenkte ihm Ex-Trainer Karel Geraerts auch zu Saisonbeginn zunächst das Vertrauen. Von den ersten vier Spielen lief Cisse dreimal von Beginn an in der 2. Liga auf. Danach gab es einen Streit mit Kapitän Kenan Karaman und unprofessionelles Verhalten, das ihn schon in der vergangenen Saison ausbremste.
Die Folge: Der 2022 vom KAA Gent aus Belgien nach Gelsenkirchen gekommene Innenverteidiger wurde wie bereits im vergangenen Jahr zur U23 versetzt. Seitdem scheinen sich die Fronten weiter verhärtet zu haben. Seit Oktober spielte Cisse nicht mehr bei der sich im Abstiegskampf steckenden Mannschaft von Trainer Jakob Fimpel.
Aber Cisse, der beim FC Schalke 04 noch einen Vertrag bis zum Sommer 2026 hat und in dieser Saison endlich seinen Durchbruch feiern wollte, fuhr zur Nationalmannschaft. Nun soll das Tischtuch zerschnitten sein. Es kann sein, dass Schalke Cisse schon im Winter abgibt, sofern sich ein Interessent findet.
Zu Beginn der Rückrunde würde Cisse dem S04 wohl ohnehin fehlen. Denn vom 21.12.24 bis zum 18.1.25 findet die Endrunde des Afrika-Cups statt, für die sich der Mali schon vorzeitig qualifiziert hatte.
Ob Cisse, sollte er eingeladen werden, dann allerdings noch als Schalke-Spieler teilnehmen wird, erscheint offener denn je.